In Europa ist es die Norm EN 10025-5, die sich mit diesen Baustählen befasst, deren Ursprung auf ein Patent aus den 1930er Jahren zurückgeht. In diesen Jahren patentierte die United States Steel Corporation (USS) einen verbesserten Stahl namens COR-TEN, Abkürzung für hohe Korrosionsbeständigkeit (Korrosionsbeständigkeit) und hohe mechanische Beständigkeit (TENsile-Festigkeit), seine 2 Hauptmerkmale.
Die hohe Beständigkeit gegen atmosphärische Korrosion wird durch ein der Passivierung von Edelstählen ähnliches Phänomen erreicht: Die gebildeten schützenden Oberflächenoxide sind sehr widerstandsfähig und haben je nach Umgebung und Einwirkungszeit eine braune Farbe mit unterschiedlichen Schattierungen. Wie bei nichtrostenden Stählen bildet sich die Oxidschicht beim Entfernen wieder (Selbstpassivierung). Generell kann davon ausgegangen werden, dass die Korrosion von COR-TEN in städtischen oder ländlichen Umgebungen nach einer Dickenreduktion von ca. 0,5 mm aufhört, während sie in aggressiveren Umgebungen mit einer viel geringeren Geschwindigkeit fortschreitet als bei einem Kohlenstoffstahl.
Dank dieser Eigenschaft kann COR-TEN ohne Schutzabdeckungen wie Verzinkung oder Lackierung verwendet werden. Wenn aus ästhetischen Gründen eine Lackierung erforderlich ist, ist die normale Pflege der Beschichtung viel geringer als bei normalem Stahl. Die hohe mechanische Belastbarkeit ermöglicht die Reduzierung des Gewichts der Konstruktionen und folglich der Kosten bei gleicher Leistung.
Heute wird COR-TEN hauptsächlich für Fassaden, Brücken und Stadtmobiliar verwendet, da es bis zu 8-mal korrosionsbeständiger ist als herkömmlicher Kohlenstoffstahl.
Andere Artikel